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Entzündungen – Training für die Abwehrkräfte

Das Immunsystem muss ständig Schwerstarbeit leisten: Nicht nur, wenn im Winter Grippeviren durch die Gegend fliegen. Das ganze Jahr über beschützt es den Körper vor zahllosen Viren, Bakterien, Pilzen und anderen Krankheitserregern, die Verursacher von Entzündungen im ganzen Organismus. Auch Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien, Schadstoffe, Luftverschmutzung oder Medikamente können Entzündungen auslösen.

Eine Entzündung an sich ist zunächst keine Erkrankung. Sie ist das Signal dafür, dass das Immunsystem eine Abwehrreaktion eingeleitet hat und der Heilungsprozess angelaufen ist. In gewisser Weise trainieren akute, vorübergehende Infekte das Immunsystem. Es reagiert mit charakteristischen Symptomen wie Heißwerden, Anschwellen und Schmerzen. Hin und wieder tritt auch Fieber auf. Sogenannte Makrophagen, spezialisierte Abwehrzellen des Immunsystems, beginnen damit, den Körper wieder von den Erregern zu befreien, indem sie die Eindringlinge abtöten und Zell- und Gewebetrümmer beseitigen – die Wunde heilt.

Meist arbeitet die körpereigene Abwehr des Menschen so effektiv, dass Infektionen unbemerkt vorüberziehen. Bei sämtlichen Entzündungsprozessen produziert der Körper vermehrt freie Radikale, die gegen Krankheitserreger vorgehen und helfen, Entzündungsprozesse einzudämmen.

Ist das Immunsystem jedoch geschwächt, sind mehr unerwünschte Radikal vorhanden, die dazu führen, dass Entzündungen nicht ausheilen und chronisch werden können. Es gibt viele Faktoren, die zur Schwächung des Immunsystems führen können: ungesunde Lebens- und Ernährungsweisen, Mikronährstoffmangel, andauernde Stresssituationen, Schwermetallbelastungen im Körper oder auch bestehende Erkrankungen. Die Entzündung breitet sich immer weiter im Körper aus. Dieser gerät in Stress und verliert an Energie. Das liegt daran, dass die Millionen kleiner Kraftwerke in den Zellen, die Mitochondrien, nicht mehr funktionsfähig sind und sich wegen mangelnder Regenerationsmöglichkeiten auch nicht mehr erholen können. Je länger ein Entzündungsgeschehen anhält, umso stärker übersäuert der Körper und die Abwehr des Immunsystems wird immer schwächer. In gleichem Masse nehmen die Zellschäden zu.

Unentdeckte chronische Entzündungsherde haben in den meisten Fällen schwere Krankheiten zur Folge wie z. B. Herz- und Kreislauferkrankungen, Demenzen wie Alzheimer, vorzeitige Alterungsprozesse und Krebserkrankungen. Mit einem präventiven Lebensstil, der insbesondere eine entzündungshemmende Ernährung beinhalten sollte, kann einer Schwächung des Immunsystems vorgebeugt werden. Zudem spielen Bewegung und Entspannung sowie gezielter Stressabbau eine große Rolle, um Entzündungsprozesse im Körper zu vermeiden. Nicht zu unterschätzen sind ausreichend Schlaf sowie die Balance zwischen Anspannung und Ruhe.

Smoothies

Entzündungen hemmen mit den richtigen Lebensmitteln

Wer sich gesund und abwechslungsreich ernährt, lebt beschwerdefreier – in vielen Fällen können bestimmte entzündungshemmende Lebensmittel dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe zu einer gesundheitlichen Verbesserung führen. Besteht der Verdacht auf ein Entzündungsgeschehen, sollte zunächst eine Blut- und Stuhlflorauntersuchung durchgeführt werden. Sie gibt Aufschluss darüber, wo und in welchem Umfang belastete Zellen vorhanden sind.

Eine entzündungshemmende Ernährung beinhaltet einen besonders hohen Anteil an gesundheitsfördernden Vitalstoffen wie Omega-3-Fettsäure (z. B. Fisch), Beta-Carotin (z. B. Karotten), Lycopin (z. B. Tomaten), Vitamin B6, C und B (z. B. Nüsse, Obst und Gemüse), Mineralstoffe Selen, Magnesium, Zink und Chrom (Vollkornprodukten) sowie sekundäre Pflanzenstoffen (z. B. Flavonoide in Obst und Gemüse).

Meiden sollte man Lebensmittel, die Entzündungen fördern, also proinflammatorisch wirken. Dazu gehören neben gesättigten Fetten auch Öle, die besonders viel Omega-6-Fettsäuren enthalten (z.B. Distelöl) sowie tierische Lebensmittel wie Schweinefleisch, Kalbfleisch, Eigelb und fetten Käse. Ebenso sind schnell verwertbare Kohlenhydrate wie sie in Zucker oder hellem Weizenmehl stecken, nicht empfehlenswert.


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